Das SciFi-Spiel Void war anders als viele andere vergleichbar erscheinende Tabletops. Void hatte auch ein spezielles Alienvolk, die Koralon. Die Koralon wirken ein wenig wie eine Mischung aus Schlangen, was die grundlegende Körperorganisation angeht, und Plattwürmern, denn diese können sich offensichtlich ganz oder teilweise querteilen, und außerdem haben sie auch Eigenschaften von Weichtieren, ihr Panzer sieht zumindest sehr danach aus. Aber das sind alles nur Vergleiche, denn da es sich um außerirdische, genau genommen außergalaktische Wesenheiten handelt, kann man sicher mit terranischer Zoologie sowieso nicht gewinnen.
Die Koralon verstärken ihre Reihen dadurch, dass sie Menschen mutieren, wobei dabei interessanterweise häufig Merkmale von Gliedertieren auftreten, exoskelettale Anteile, zahlreiche gegliederte Beine. Auch ihre Waffen sind organisch „gewachsen“. Somit sind die Koralon ein echtes Naturvolk und verdienen als Hauptfarbe ein kräftiges Grün. Als Kontrast dazu dienen Knochenfarbe und Violett.
Wer von der Warhammerseite her kommt, wird vermutlich versucht sein Parallelen zu den Tyraniden und/oder den Kroot zu ziehen. Diese sind sicherlich in manchen Bereichen vergleichbar. Trotzdem unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Hintergrundgeschichte und ihres Aussehens hinreichend von beiden, sodass die Koralon unserer Ansicht nach in der Tat eine erfrischende Andersartigkeit darstellen.
Für die Basegestaltung wurde vor allem Gips verwendet um mit brauner und grüner Farbe eine Sumpfoberfläche anzudeuten. Gelegentlich findet sich ein kleines Extra auf den Bases, verrückte Gewächse aus Green Stuff, oder einfach ein übergroßes Schneckenhaus, was ein in Wirklichkeit recht kleines, echtes Schneckenhaus ist.
In der Rangfolge der Koralon rangieren mutierte Menschen eher unten. Die unterste Mutationsstufe, repräsentiert durch die taktischen Araktons, sieht recht unspektakulär aus, für uns zu unspektakulär. Die grundlegendsten Fernkämpfer haben noch normale Beine, während die einfachsten Nahkämpfer schon coole sechsbeinige Gliederfüßerkörper haben. Daher hier direkt ein erster Umbau. Als Grundlage dafür dienen Demonworld-Termiten der Goblins (Demonworld hat in der Tat viele interessante Modelle, die trotz des ungewöhnlichen 15 mm-Maßstabs viel Potential zu 25 mm-Umbauten haben), die Oberkörper der Originalfiguren und viel Green Stuff. Angeführt wird der Trupp von Grendel, der ebenso umgebaut wurde.
Als schwere Unterstützung klettert noch einer dieser Arakton-Typ-Fernkampfmutanten auf ein Ungetüm, das Stahlwolle-Feuer spuckt. Grundlage hierfür ist ein Modell der Tyraniden aus Warhammer 40K Epic (ja, auch das ein ganz anderer Maßstab), eine Dominatrix, aber der Kopf wurde gegen den eines Koralon getauscht.
Weitere Arakton-Mutanten sind, wie die wahren Koralon, auf den Nahkampf spezialisiert. Die Nahkämpfer mit Insekten-Typ-Unterleib gibt es sowohl in männlich als auch in weiblich, ein Konzept das Void (und auch Celtos, die Fantasy-Entsprechung) sehr viel konsequenter durchzieht als quasi alle anderen Spiele. Wo gibt es sonst weibliche Alien-Mensch-Hybride in, immerhin fast, der gleichen Anzahl wie ihre männlichen Gegenstücke?
Das Thema zieht sich auch bei den noch weiter mutierten Nahkämpfern durch, bei denen der Hinterleib bereits schlangenförmig (oder doch wurmförmig) ausgeprägt ist, die Arakto-Brut. Hier gibt es sogar die Champions, Vakar und Gorgora, in männlich und weiblich.
Bei anderen weiter mutierten Koralon, den Skorpaeniden, fällt das nicht mehr auf. Hier ist vom menschlichen Körper nur noch ein Teil des Kopfes über (wenn man sich das dann überlegt, ist es schon ganz schön widerlich und erschreckend). Hier haben wir spaßeshalber eine Farbmutante mit eingeschmuggelt.
Ein weiterer hochspezialisierter Mutantentyp kommt dann wieder als Paar daher. Skellack und seine Partnerin sind geflügelt. Fliegen ist eine relativ seltene Fähigkeit der Koralon, was darauf hinweist, dass diese beiden Mutanten in der Rangfolge recht hoch stehen müssen. Blöd übrigens, wir haben den Namen des weiblichen Champions nicht herausgefunden. Void ist seit weit mehr als zehn Jahren tot. Das scheint eine Schallgrenze zu sein, in der selbst das Internet zu vergessen beginnt.
Unter den „echten“ Koralon gibt es ebenfalls eine ganze Reihe von verschiedenen Erscheinungsformen. Die einfachsten sind die Brut-Koralon. Sie sind nicht größer als ein Mensch, wenn sie sich aufrichten, und entweder mit Zweihandwaffen oder kleineren Waffen und Schild bewaffnet. Die Brut beschützen häufig Phazon, diese fungieren als Piloten und als Generäle. Bei uns sind alle Phazon Albinos, also weiß statt grün.
Die wichtigeren Phazon haben auch noch schlagkräftigere Beschützer, die Larvaner. Diese sind deutlich größer als die Brut und tragen zum Teil auch Spezialwaffen die flammenwerferartige Funktion erfüllen.
Die größte und erschreckendste Form der Koralon sind die Brutmeister. Diese überragen die Larvaner noch gewaltig, haben vier Arme und Flügel, die ihnen zumindest kurze Sprünge ermöglichen.
Weil diese Monster so erschreckend cool daherkommen, musste noch ein zweiter her. Aber woraus könnte man so etwas basteln? Ein Schlangenkörper als Grundlage wäre schon mal gut. Schließlich stießen wir auf einen Tyraniden (Ähnlichkeiten bereits erwähnt), einen Venator (von 2005), der mit reichlich Draht und Green Stuff einen passablen Brutmeister abgibt.
Ein kleines Extra hier: Koralon müssen irgendwie durch den Weltraum gelangen, mit Schiffen. Diese sind sicher nicht soweit organisiert (hmm, zweideutig) wie etwa die der Tyraniden. Daher hätten wir gerne Schiffe, die zwar recht organisch wirken, aber trotzdem klare Kanten zeigen. Wir haben hier kurzerhand einige Schiffe aus Babylon 5 in Koralonfarben angemalt. Mal sehen, wann wir die sinnvoll einsetzen können werden.