Unter den Sci-Fi-Tabletops war Void etwas Besonderes, weil es besonders schnell war durch ein truppenbasiertes Ziehen statt eines fraktionsbasierten Ziehens. Nur fünf Fraktionen gab es in diesem leider viel zu kurzlebigen Strategiespiel. Eine der beiden ersten für uns waren die Junker. Dabei ist nicht der 'Junk'-Aspekt für uns von Bedeutung, sondern eher der Stil, der stark an die römischen Legionen erinnert. Daher bezeichnen wir die Truppen lieber als Legionen von Ironglass, ihrem Heimatplaneten. Wie die Römer gehen die Ironglass-Truppen strategisch, überlegt und in Formation vor (daher passt uns eigentlich der ganze 'Convict'-Hintergrund nicht so; müssen wir mal noch was Längeres dazu verfassen). Daher halten wir Rot, die Farbe, in der die Junker zumeist bemalt werden, für äußerst unpassend für die Ironglass Legionen. Sie können nur Blau tragen.
Über die Jahre haben wir das Design etwas verändert und die Modelle überarbeitet. Somit zeigen wir hier quasi Version 2.0 (ältere Fassungen weiter hinten). Blau kombinieren wir mit viel Schwarz und etwas Gold. Bases mit etwas Platten (aus Pappe) und Streu als Steinchen. Platten und Steinchen in Grau, Fugen in Erdfarben.
Ironglass Legionen brauchen erst mal Legionen. Daher zunächst eine ganze Einheit mit Lanzenträgern. Dafür gab es leider lange Zeit keine brauchbaren Modelle, zumindest nicht mit ausreichend langen Lanzen. Daher haben wir hier, was es so an Legionären gab, mit langen Schweißdrähten versehen. Mit Sprengspitze für die Regeln und Klinge für den Style. Die abgerundeten Sprengladungen sind die „Stecker“ von Schädeln aus dem guten alten Spiel Heroquest, die Schädel selbst wurden für anderes verwendet. Die Klingen stammen ganz klar von WH40K Dark Eldar, ein Volk, das ein besonders ergiebiger Klingenlieferant ist. Um die Sprengladung auszulösen braucht es natürlich einen Zünder, der wohl am Griff sein sollte. Daher braucht es noch ein Kabel, das zur Sprengladung hinaufreicht. Dafür wurde dünner Draht gedrillt und dann um den Schaft gewickelt. Die erste Reihe hält die Lanzen nach vorne, alle anderen nach oben.
Als Anführer des Trupps Aurelian. Allerdings wurde er deutlich umgestaltet. Genau genommen wurde hier nur die Spitze seiner Waffe verwendet. Als Grundmodell ein Berzerker. Dann ein Junkerhelmmundstück mit Greenstuff modelliert, langer Schweißdraht, Waffenspitze drauf. Dann wieder ein Draht zu einem Junkerrucksack und eine Pistolentasche. Den Helm noch mit Kamm aufgepeppt, Zahnbürstenborsten machen es möglich. Um den Römerstil zu vervollständigen, wer einen Dreizack trägt, braucht noch ein Netz (aus Draht).
Dann noch ein Standartenträger, allerdings Marke Eigenbau. Wieder ein Legionär als Grundlage, wieder Schweißdraht, aber dann ein Skorpion obendrauf und eine kleine Tafel mit stilisiertem 'SKO'.
Um den Trupp noch zu stärken ein Censor (auch wenn das Konzept noch storymäßige Glättung benötigt), ein umgebauter Cestor Cato. Ja, den kleinen Scanner hat er sich von einem Space Marine ausgeliehen.
Gut, noch ein Basistrupp um den Legionseindruck zu verstärken. Daher nochmal sieben Legionäre, diesmal ohne Lanzen. Es gibt von denen ja gar nicht so viele verschiedene. Daher haben wir ein wenig variiert was Bewaffnung und Haltung angeht. Trotzdem wirken die Figuren mit ihren großen Schilden sehr einheitlich und eben zusammengehörend.
Während bei den Spezialtruppen eben schon einiges überarbeitet wurde, hinken die Spezialtruppen noch hinterher. Aber ein Teil ist schon einsatzbereit.
Während der Exosuit eher eine schwere Unterstützung darstellt, haben wir als zweites Dune Raider Quads. Zwei Stück davon haben es schon geschafft. Auf 40mm-Rundbases passen sie gut. Wichtig natürlich: der Auspuff muss ordentlich qualmen, mit Hilfe von Draht und Stahlwolle. Die Raider sollen sicher etwas das Mad-Max-Feeling der Junker hoch halten, hier sind sie aber die schlagkräftige Kavallerie der Ironglass Legionen, daher wird brav mit Helm gefahren. Das ist nicht nur sicherer, sondern betont trotz des modernistischen Gefährtes den Römeraspekt.
Da man sie nicht so oft zu sehen kriegt, zeigen wir neben den überarbeiteten noch die ersten Fassungen. Hier hatten wir eigentlich schon eine nette Streitmacht beisammen. Natürlich fehlen jetzt ein Lanzenträger und eine Legionärseinheit. Reste von Legionärseinheiten, vor allem schwere Waffen und auch andere Reste wie Aurelian (aber halt ohne die Originalspitze seiner Waffe) gibt es aber noch. Auch eine Granaten“werfer“-Einheit hat es noch, genau so eine Lanzenträgereinheit aus umgebauten Modellen der Celtos-Barbaren (so als Idee der germanischen Truppen in der römischen Armee).
Und dann gibt es noch eine ganze Menge Figuren, die Spieler, die nicht von Anfang an dabei waren, verwundern werden. Was machen denn Syntha und Viridianer in einer Junkerarmee? Tja, so war das, damals, ganz am Anfang, als es nichts gab (ach, wir hatten ja nichts...), da durften verschiedene Fraktionen auf Teile der anderen Armeen zugreifen. Junker hatten zum Beispiel schwere Maschinengewehr- und Mörserteams, zumindest nach moderaten Umbauten der Figuren (oberer Teil des Originalkopfes ab, Junkerhelm, die konnte man ja extra kaufen, drauf, Greenstuff für den Mundschutz, Greenstuff und sekundenklebgetränktes Papier als Schulterpanzer). Sie durften auch Androsynths heuern (bauen?); zum Anzeigen der Fraktion tragen sie, neben den Farben, eine Standarte.
Unsere ursprüngliche Junkerstreitmacht war eigentlich gar nicht so schlecht bemalt. Nur das Farbschema war noch nicht so richtig glücklich, zu Mainstream. Die weitere Überarbeitung dürfte sicherlich noch dauern, der Druck ist einfach nicht so hoch, wenn die zu überarbeitenden Modelle doch schon ganz ansehnlich sind.