Als eher frühmittelalterlich (oder vielleicht sogar spätantik) angehauchtes Spiel hebt sich das Fantasyspiel Celtos von I-kore deutlich von anderen Fantasyspielen ab; dies zeigt sich an den verschiedenen Fraktionen, so auch bei den Untoten.
Celtos-Modelle kommen ein wenig bullig daher, auch ehemals gelebt-habende. Das hat aber ganz klar seinen eigenen Charme. Die Armee trägt als Hauptfarbe Violett, was nur bedingt zum Geist einer Untoten-Armee passt (ausführlichere Diskussion dazu an anderer Stelle), doch einfach stark aussieht. Somit eben Violett, viel Schwarz, natürlich Metallfarbe, und dann wieder mal der Struktur geschuldete Farbe, Knochen, Holz, Leder, vermoderndes Fleisch, rote Haare (immerhin scheinen da Gaels zu verrotten).
Für die Basegestaltung sollte hier mal wieder was anderes her, was einen schönen Kontrast zu den Figuren erlaubt. Daher Schnee (also Gips, mit Holzleim und weißer Farbe). Aber nicht so sauber, sondern hier und da mit Matsch oder Zahnbürstenborsten-Grasbüscheln.
Als Basistrupp dient eine Vier-Mann-Zombie-Einheit. Ok, die heißen Flesh Eater, wären also eher Ghule, aber Leute, die sehen doch ganz klar nach Zombies aus. Gescheite Zombies, nicht dieser neumodische Walking-Dead-Kram. Der Trupp hat sogar einen Musiker, in diesem Fall ein Hornbläser. Zombie-Modelle (oder Verwandtes) sind immer etwas schwierig, wir ziehen daher eigentlich zumeist Skelette vor (die sind irgendwie aufgeräumter, weil halt schon jemand das ganze unnötige gammelnde Fleisch entfernt hat). Aber diese Zombies sind echt gut gelungen, man hat hier in der Tat das Gefühl verrottende Celtos-Barbaren vor sich zu haben. Man muss sich allerdings mal wieder überlegen ob Untote überhaupt in ein Horn pusten können....
Als Kavallerie gleich drei berittene Modelle. Die Skelettpferde kommen, wie schon gesagt, wie alles von Celtos etwas bullig rüber, trotzdem sehr gelungen. Erinnern entfernt an die sehr schönen Skelettpferde von Harlequine Miniatures. Als Erstes auch hier wieder ein Musiker und wieder mit Horn. Der wirkt fast noch eingefallener als sein Infanterie-Pendant, wo soll der also Luft zum Stoßen des Horns hernehmen? Egal, schick aussehen tut es auf jeden Fall. Als Zweites ein Phantom mit gekürzter Sense (oder ist es eine übergroße Sichel?). Phantome kommen eigentlich immer ganz cool als Metallmodelle rüber; wieder bietet sich hier der Vergleich zu entsprechenden Modellen von Harlequine Miniatures an. Und so gilt auch hier: das Modell ist eher schlicht, aber überzeugend. Als dritten Reiter Moch auf seinem sich aufbäumenden Pferd. Der Typ ist mal wieder ein echter Skeletor-Klon, das macht aber auch die Stärke des Modells aus. Das Modell ist trotz der gewagteren Pose des Aufbäumens stabil, sofern das Base groß genug ist (hier 40 Millimeter-Rundbase) und die Figur ordentlich gestiftet ist.
Als letztes Modell ein Einzelgänger, ein Schatten- oder Phantomlord. Wie bereits beim Phantomreiter gesagt sind diese Modelle meistens recht schick. Hier kommt hinzu, dass seine Sense echt stylisch ist und das Phantom sie in einer sehr eindrucksvollen Pose hält.
Die meisten anderen Celtos-Untoten treffen nicht so ganz unsere Vorstellung des Stils. Somit wird diese kleine Truppe vorerst genau das bleiben, eine kleine Truppe mit sehr schönen, recht ungewöhnlichen Figuren.