Celtos: Elfen

Allgemeines

Celtos war das Fantasy-Spiel der Firma I-kore und damit das Gegenstück zum Science-Fiction-Spiel Void. Der Stil beider Spielminiaturen ist daher sehr ähnlich, und man konnte (und kann) aus der Kombination von Figuren beider Spiele ganz nette Umbauten gestalten (dazu an anderer Stelle mehr). Celtos war klar erkennbar im Mainstream-Fantasy angesiedelt und doch irgendwie anders.

Dies gilt auch für die Elfen, die hier Sidhe heißen. Die Figuren sind ganz klar an ihren Gesichtszügen und Spitzohren als Elfen erkennbar. Sie wirken aber irgendwie ungewöhnlich. Dies hat wohl mehrere Faktoren. Zum einen sind Celtos-Modelle eher generell etwas gedrungener, was bei Elfen direkt etwas seltsam wirken kann. Auch der generelle Ausrüstungsstil wirkt archaischer, einfacher, noch nicht so geschnörkelt. Das passt ganz gut zum Gesamthintergrund und macht eigentlich ganz stimmige Modelle, die trotz ihrer Andersartigkeit immer noch elfisch wirken. Diese Elfen sind aber ganz klar keine klassischen Wald- oder Hochelfen, sondern irgendwie etwas eigenes. Die Modelle strömen eine gewisse Ruhe und Gesetztheit aus, die Gesichter wirken aufs Äußerste entschlossen. Somit strahlen diese Miniaturen, ungewöhnlich für Elfen, ein Gefühl von Blau aus. Daher baut das Farbschema auf Blau auf. Als Kontrast dazu Weiß und Gold als Metallfarbe. Wer jetzt sagt, dass das doch nicht ungewöhnlich wäre, weil in Warhammer Fantasy Battles (WHFB) die Hochelfen immer schon so angemalt worden sind, dem muss man entgegenhalten: ja, aber..... die WHFB-Hochelfen sind eigentlich zu agil und „weich“ um Blau sinnvoll repräsentieren zu können. Anders so bei diesen Modellen.

Für die Basegestaltung wurde wieder ein Kacheldesign gewählt. Also viele kleine Parallelogramme aus einer Kellogg's Packung ausschneiden und dann einzeln mit Pinzette aufkleben. Überstehende Platten werden dann mit dem Seitenschneider abgezwickt. Am besten macht man das, bevor man die Figur drauf stiftet. Wenn die Figur mit klassischem Steg befestigt wird, wird das Kacheln aufwändiger.

Die „Truppen“

Die Miniaturenauswahl bei Celtos war eher etwas eingeschränkt, und nur drei Modelle haben uns voll überzeugt. Drei Einzelgänger, trotz allem wunderschöne Modelle.

Als erstes Irdril, der stille Pfeil, ein klassisch mit Bogen bewaffneter Elf. Seine Rüstung ist, wie schon angedeutet, eher ungewöhnlich und erinnert etwas an einen römischen Gladiator. Der Bogen ist aber auf jeden Fall sehr gelungen, besser als die meisten Bögen, die wir gesehen haben. Wichtig aber, eine Sehne musste noch dran, Bögen ohne Sehne schießen nicht (und sehen doch auch irgendwie unfertig aus). Was an dieser Miniatur wirklich toll ist, ist das Posing. Irdril ist ganz klar einfach ein cooler Hund.

Als zweites Drakon-Sul, der Schwertkämpfer. Das ist mal ein massiver Elf! Wieder fühlt man sich entfernt an die WHFB-Hochelfen erinnert, aber irgendwie roher. Dieses Modell macht schnell klar: Hier bin ich, und ich geh hier auch nicht so schnell wieder weg. Wenn wir uns an Gandalf den Grauen erinnern, wie er den Balrog anschreit: "Thou shall not pass" und dann Drakon-Sul betrachten, wird klar, dass der Elf das auch ohne zu sprechen ausdrücken könnte. Zu erwähnen bleibt noch, das Modell ist nicht gut gewuchtet. Man müsste ihn eigentlich auf ein großes Base packen, aber da wirkt er irgendwie verloren. Die Lösung: Gewichte im Base. Neben den üblichen Neodym-Magneten zusätzlich soviel White-Metall-Abfall wie reinging. Dadurch steht er jetzt ganz gut.

Als drittes Modell ein Drachenreiter. Der Reiter hat einen ganz ähnlichen Stil wie Irdril, ebenfalls gladiatorenartige Rüstung. Somit passt er auf jeden Fall gut zu den anderen Modellen. Richtig cool ist aber der Drache. Mal ein ganz anderes Erscheinungsbild, schlank, agil, mit nur einem Paar Beinen. Allerdings wirkt dieses Tier in keinster Weise Blau. Rot oder Grün könnten Dynamik und Wildheit gut unterstützen; wir haben uns für Rot entschieden, vor allem auch, weil es einen sehr schönen Kontrast zu dem Weiß und Blau der Elfen bietet. Diesen ungewöhnlichen Kniff zweier kooperierender Lebewesen, die verschiedene Farben repräsentieren, haben wir auch bei anderen Celtos-Modellen gemacht.

Warum nicht mehr?

Nun stellt sich die Frage, wenn die Celtos-Elfen doch coole Modelle sind, warum macht ihr nicht mehr? Nun, das liegt, neben akutem Zeitmangel, an den Modellen selbst. Die meisten Celtos-Elfen entsprechen nicht unseren Vorstellungen. Viele Modelle tragen seltsam anmutende Helme. Auch andere sind nicht so ganz das Wahre. Zum Beispiel Nuada (ha, mal wieder eine Hellboy-Cross-Reference, diesmal zur Goldenen Armee). Das Modell (wen es interessiert, einfach mal googeln) würde eigentlich ganz gut zwischen Irdril und Drakon-Sul „vermitteln“, aber die Frisur sieht einfach furchtbar aus. Vielleicht könnte man aber mal an einen Umbau denken.....

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