Arachno-Skelette

Allgemeines

Diese Modelle sind etwas Besonderes. Skelettkrieger gibt es viele, aber nicht jeder hat drei Paar Arme. Mehrarmigkeit hat ja eine schöne Tradition. Nicht nur der Hindu-Gott Shiva oder die finstere Khali fallen in diese Kategorie, auch der Mortal Kombat-Charakter Goro, General Grievous aus dem Krieg der Sterne und selbst der kleine Disney-Alien Stitch zeigen diese Besonderheit (hat aber noch keiner wirklich über die mechanische Einschränkung dieser Anordnung nachgedacht). Unter Tabletop-Figuren findet man solche Mehrarmigkeit eher selten (warum eigentlich?). Eine weitere Besonderheit: Reaper Miniatures, die die Arachno-Skelette herstellen, macht doch häufig Modelle, die von anderen Systemen „inspiriert“ sind (soll nicht heißen, dass die irgendwie schlecht wären, eher ganz im Gegenteil). Mit den Arachno-Skeletten haben Reaper Miniatures etwas ganz eigenes geschaffen (nicht das einzige, aber dazu an anderer Stelle mehr).

Nachdem nicht viel an den Skeletten dran ist, sind die Hauptfarben natürlich strukturgebunden, Knochen, Holz, Metall. Um ihnen aber etwas Farbe zu geben kriegen sie Kriegsbemalung in Violett, auch einige Rüstungsteile sind in dieser Farbe gehalten. Violett ist nicht unbedingt passend für Untote, macht aber zumindest optisch was her.

Die Truppen

Als wir die Modelle angeschafft haben (ist nun auch wieder einige Jahre her), gab es noch nicht wirklich viele verschiedene Arachno-Skelette (mittlerweile gibt es beispielsweise Musiker), vier Modelle, alle in Vier-Mann-Packs und alle Figuren aus Metall. Wir strukturieren die Figuren in vier Trupps, jeder angeführt von einem Skelett mit Rüstung, was ihn klar als Skelett mit Leitungsfunktion auszeichnet. Auch die etwas durchmischte Bewaffnung dieser Modelle, sowie Reste von Haaren geben ihm klar eine Führungsrolle.

Trupp 1 ist also von einem dieser Skelette angeführt. Als weitere Truppmitglieder die „Vanilla“-Arachno-Skelette, einfache sechsarmige Kerlchen mit einem langen Messer pro Hand. Wenig dran schreit nach mehr Kriegsbemalung. Etwas Variation lässt sich reinbringen; da die Skelette aus Metall sind, kann man die Arme mit etwas Biegen leicht repositionieren.

Trupp 2 wieder mit einem Anführer und drei Skeletten. Diesmal tragen die Skelette Helme und mehrgriffige doppelendige Sensen. Skelette und Sensen sind spätestens seit Heroquest ein Klassiker (Tod gilt nicht, der hat ja noch seine Robe). Somit eine schicke Hommage und gleichzeitig wieder innovativ. Wiederum lässt sich hier biegen, wenn auch nicht so flexibel wie bei den Vanillas.

Trupp 3 mit Anführer und vier weiteren Truppmitgliedern. Auch hier wieder behelmte Genossen, aber mit Fernkampfwaffen: jeder der vier Kämpfer trägt drei Bögen. Nachdem jedes Skelett trotzdem nur einen Kopf hat wird das mit dem Zielen wohl eher schwer, aber für einen Pfeilhagel sind die drei Bögen pro Skelett sicher ganz effektiv. Wichtig, jeder Bogen wurde mit einer Sehne aus dünnem Draht ausgestattet. Das ist essentiell, denn Bögen ohne Sehnen schießen eher schlecht bis gar nicht (bei anderen Schusswaffen gilt übrigens: ist die Mündung nicht aufgebohrt, kann es nicht schießen). Auch hier kann etwas gebogen werden, allerdings wieder nur eingeschränkt.

Trupp 4, kleine Umbauten, Kavallerie. Ein Anführer, ein Vanilla und ein Skelett mit Sense. Die letzten beiden sitzen auf untoten Pferden aus dem Hause Harlequin. Passt eigentlich sehr gut. Auf jeden Fall sehr viel besser als die meisten Plastikskelettpferdchen. Der Truppführer kriegt allerdings etwas besonders: einen riesigen untoten Steinbock (war wohl von einem der vier Apokalyptischen Reiter von Reaper). Alle Kavallerie-Modelle wurden auf große Bases geklebt und mit Mortheim-Utensilien und Zombiekörperteilen aufgepeppt.

Um die Arachno-Skelette irgendwo sinnvoll einzusetzen wird es erforderlich sein entsprechende Regeln zu schreiben. Das steht noch aus. Weitere Modelle werden wohl in absehbarer Zeit nicht hinzukommen. Trotzdem bleibt zu sagen: diese Dinger sind wunderschönes Beispiel dafür, dass man ruhig auch mal vom Mainstream-Fantasy abweichen kann.

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