Nachdem ich beim letzten Mal endlich der Forderung nach mehr Cybots nachgekommen bin, ist die Lage nun entspannter. Meine Helferin ist erstmal beruhigt und es sind jetzt genug Modelle vorhanden um auch mal ein kleines sinnvolles Spiel zu machen. Vielleicht keine ausgewogene Streitmacht, aber immerhin. Zeit mal etwas Ruhigeres zu machen und einfach aufzufüllen. Welche Trupps könnten denn so was vertragen? Die Girls! Bisher haben wir nur drei und natürlich die Schwester auf dem Panzer. Aber diese Streitmacht könnte ganz klar noch etwas mehr nackte Haut vertragen. Daher aber hier wieder der Hinweis: Die Bilder dieser Episode mögen für manchen Betrachter anstößig wirken. Minderjährige sollten daher ihre Erziehungsberechtigten um Erlaubnis fragen, bevor sie weiter scrollen. Das mag vielleicht nerven, gehört aber aus Höflichkeit einfach dazu. Wer die Details dazu noch nicht mitbekommen hat, kann gerne nochmal bei Episode 6 nachlesen.
Soweit wieder mal zum Vorgeplänkel. Wenn es mehr Schwestern geben soll, braucht es erst mal Modelle. Brother Vinni hat hier ja schon nett vorgelegt, wie aber bereits gesagt, taugt die Beinkleidung vieler Modelle nicht so richtig um sie als Pink Ponycorns umzusetzen, daher schauen wir uns doch mal bei anderen Herstellern um.
Mierce Miniatures/Maelstrom Games macht eine Reihe, die heißt Banelords. Da sind einige Damen dabei, die, öhm, recht „explizit“ ausfallen, heißen Sword Melusine; klingt wie exotisches Obst. Aber, scheiße sind die teuer! Na gut, 'wer schön sein will muss leiden', gilt wohl auch für Tabletop-Armeen. Zwei der Damen sehen umsetzbar aus, bei der einen bin ich mir ganz sicher, bei der zweiten hoffe ich es zumindest. Also, geordert, die zweite aber erstmal auf Halde.
Reaper Miniatures hat auch noch was auf der Pfanne, sogar einiges. Aber ich will ja was richtig Auffälliges. Die Succubusse (ja, ich weiß, es heißt Succubi, ist aber nicht so witzig) sind eigentlich ganz vielversprechend, aber fast zu normal. Bis auf eine! Die sieht aus wie das klassische Pin-up Girl Bettie Page! Und diese Formen! Endlich mal ein klares Statement für die Vielfalt unter den Körperformen, eben kein Hungerhaken. Die Dame hat ausgeprägte Hüften, einen Vorbau, der üppig ist, aber schön mit der Kehrseite harmoniert, und sogar einen kleinen Bauchansatz. Es gibt auch an anderen Stellen immer wieder Frauen im Tabletop mit mehr Fülle. Die sind aber immer auf recht hässlich gemacht. Das hier ist eher eins der Dove-Seifen-Models (für die, die sich noch dran erinnern). Also das muss sein!
Nachdem die Post die neuste Beute auf den Heimatplaneten der Ponycorns verschifft hat, (Mann, das sind aber heftige intergalaktische Einfuhrgebühren!) kann es losgehen. Hmm, das mit den Banelords-Damen wird schwieriger als gedacht. Die haben so viel Haar, das überall im Weg ist. Und warum schaut die eine denn so nach oben? Da muss mir noch was einfallen.
Dafür geht es mit dem Bettie-Page-Moppelchen um so einfacher. Nein halt, das war unnötig fies. Die Dame ist echt heiß! Das wird wirklich ein Hingucker. Einfach ist es deshalb, weil die Flügel extra kommen und ich die einfach weglassen kann. Arme ab (Seitenschneider), Kettenschwert und Plasma-Blaster dran. Mit dem Gesichtsausdruck ist der Plasmablaster in Schussposition echt ein Muss. Beine erweisen sich als schwieriger, die stehen so eng, dass es schwer ist die Marines-Unterschenkel dran zu kriegen. Letztendlich muss ich die etwas in X-Bein-Position stiften, aber das erhöht nur das Neckische der Figur.
Für eines der Banelord-Früchtchen (habe schon wieder vergessen, wie das Obst hieß) ist mir was eingefallen. Ich klebe die auf einen Stein, dadurch heult sie nicht mehr den Mond an, sondern wirft sich nach vorne. Bei den Stiefeln braucht sie beinmäßig keine Veränderung, aber die Arme müssen ja in jedem Fall ab, also nicht dran, und dann eben Space Marines-Arme mit Schulterpanzer. Zum Glück sind bei der die Haare nicht so im Weg. Ich möchte hier noch weiter übertreiben und gebe ihr kurzerhand ein Paar Energieklauen. Wird schwer, das mal im Spiel einzubinden, sieht aber einfach cool aus. Mit der extremen Pose zusammen wirkt das ganz schön heftig.
Gemessen an ihrer sonstigen Figur sind aber auch ihre Brüste wirklich heftig (Anime-Style: Schwerkraft, was ist das?). Die extreme Pose setzt dazu einen netten Kontrapunkt. Mal eben wieder ein Beitrag zum Motto: 'Auch wenn Du meine Geschlechtsteile sehen kannst (ja, auch das ist modelliert worden), quatsch mich mich nicht dumm an oder ich zerreiße dich in der Luft!' Ha, Poesie pur. Halt nicht das Reim-Ding, sondern die Dialektik.
Ein Problem bleibt noch: Die Banelord-Obst-Damen tragen Augenbinde! Was soll ich denn damit anfangen? Mit zwei kleinen Scheiben einer Bannerstange wird daraus eine Steampunkbrille. Ja, das klappt. Gut, zwei Figuren soweit fertig. Fast, Bettie Pages Plasmapistole ist aus Metall und sie braucht noch etwas mehr Gegengewicht in der Bodenplatte. Jetzt aber, Bemalung drauf. Der seltsame BH, oder was das sein soll bei der Banelords-Dame, ist echt praktisch, so muss ich mir viel weniger Mühe mit dem Abschattieren der Brüste geben, echt clever.
Nachdem ich bereits in früheren Episoden diskutiert habe, warum diese Figuren nicht sexistisch gemeint sind und ich auch von Doppel-X-Chromosomenträgerinnen hierfür Absolution erhalten habe, verweise ich hier vor allem auf diese Diskussion (Episode 6).
Zwei Punkte hier nur kurz. Ich finde das Bettie Page-Style-Modell super! Weil es anders ist. Auch die Banelords sind anders, aber extrem mangamäßig. Das heißt, wie viele der anderen Figuren sind die eher sehr schlank, eben bis auf die Brüste. Die ein oder andere Brother-Vinni-Figur ist da anders. Aber die sind ja eben schon mit dem echt fiesen Terminus „Nilpferdarsch“ beschimpft worden. DAS finde ich sexistisch! Die Bettie Page-Figur traut sich auch mal anderes darzustellen, für mich Emanzipation mit nackter Haut. Mal wieder Hut ab für Reaper Minis, weiter so!
„Bericht Schwester Parissa: Tagelang hatten wir die Bauteile des Armes gereinigt. Alle! Wir hatten jeden kleinen Fetzen des Dämonenfleisches entfernt, jede Schraube, jeden Bolzen gereinigt, gesegnet und auf seine Funktionsfähigkeit überprüft. Nun hatten wir ihn wieder zusammengesetzt. Er schien zu funktionieren, aber wir würden es testen müssen. Wir würden ihn an einen Cybot bauen müssen. Sollte der Arm nach wie vor vom Chaos besessen sein, in irgendeiner kleinen verborgenen Ecke, würde das Chaos von einem unserer ehrwürdigen Brüder Besitz ergreifen können. Das Risiko war groß.
Trotzdem hatte sich sofort einer der Brüder bereit erklärt. Bruder Gabriel hatte in einem der letzten Gefechte seine Energiefaust eingebüßt. Der gesamte linke Arm war fast vollständig verschmort. Und wir hatten keinerlei Ersatz. Der Mutterorden hätte uns vielleicht helfen können, aber ich war der Meinung gewesen, wir müssten uns selber helfen. Und so hatten wir den Hellbrute gefangen.
„Tochter, ihr wirkt so nachdenklich!“ Bruder Gabriel war in den Raum geschritten, ohne dass ich ihn bemerkt hatte. Und er wog mehrere Tonnen. „Es ist nach wie vor ein Risiko!“ „ICH habe großes Vertrauen in eure Fähigkeiten, Tochter“.
Ich musste kurz über die Bezeichnung schmunzeln. Die alten Veteranen, allen voran die Cybots, hatten sich angewöhnt die Schwestern als 'Tochter' und die Brüder als 'Sohn' anzusprechen. In diesem Fall war das aber nicht so abwegig. Ich war immerhin die Enkelin von Gabriels Bruder. Es war nicht ungewöhnlich, dass innerhalb des Ordens verwandtschaftliche Beziehungen herrschten. Theoretisch könnte sogar in der Tat ein Cybot auf seine leiblichen Nachfahren treffen. Zumeist waren die Cybots Kämpfer, die nach der Aufnahme dauerhaft beim Orden geblieben waren. Aber in ganz wenigen Fällen war es vorgekommen, dass ein reaktivierter Veteran sich derart auszeichnete, dass er in einen Cybot gebettet wurde. Dann hatte er aber in der Tat die Chance auch seine Kinder im Orden zu treffen.
Wenn wir es aber schaffen würden den gesamten Hellbrute auszutreiben und den Cybot zu befreien, würden wir mehr Cybots zur Verfügung haben und es könnte öfter zu solchen Fällen kommen. „Lass uns anfangen“, unterbrach ich meinen Gedankenfluss. Ende der Originalaufzeichnung.
Schlussvermerk: Parissas Methode erwies sich als erfolgreich. Bruder Gabriel trägt nun den ehemals besessenen Arm seit vielen Jahrhunderten und erfreut sich, für einen Cybot, bester Gesundheit. Auch der Rest des ersten re-konvertierten Hellbrute hat keinerlei Reste des Chaos gezeigt. Seither sind dutzende Hellbrutes auf diese Weise erlöst worden. Nicht nur unsere Orden, sondern auch der Mutterorden und andere aus der direkten Verwandtschaft sind von uns seither mit Cybots und Cybotersatzteilen versorgt worden. Unsere Gebete danken der Weitsicht und Vision von Schwester Parissa.“
„Hat Euch die Lektüre geholfen?“ Erwartungsvoll blickte die Bibliothekarin zu mir. „Ich fühle mich auf jeden Fall in meinen Plänen bestärkt. Gibt es noch Risszeichnungen der ersten Entwürfe ihrer Hellbrutefixierung? Das würde mir vielleicht noch weiterhelfen.“ „Die haben sich wenig verändert, aber wartet, sie sind in der Tat noch erhalten.“