Gut, nachdem wir uns beim Tabubrechen schön eingestimmt haben, ziehen wir das einfach weiter durch. Also wie bei der Episode zuvor: Die Bilder dieser Episode mögen für manchen Betrachter anstößig wirken. Minderjährige sollten daher ihre Erziehungsberechtigten um Erlaubnis fragen, bevor sie weiter scrollen. Wer das noch ausführlicher haben will, sollte nochmal in Ruhe in Episode 6 reinschauen.
Diesmal soll es aber gar nicht so drastisch werden, wie beim letzten Mal. Jetzt soll vor allem mal ein echter Klotz her. Ein Panzer, nein, DER Panzer der Space Marines, ein Land Raider. Das wird meiner Gehilfin gefallen, denn das wäre noch deutlich dicker als so ein Cybot (ja, ich hab es nicht vergessen, davon brauchen wir noch mehr, schon klar). Also so was muss her. Ich hatte früher (quasi Steinzeit) mal einen Crusader (als der noch neu war!), den hab ich aber schon vor langer Zeit wieder verkauft. Hatte ihn nie eingesetzt und er war einfach teuer, also geldmäßig und das war früher halt immer knapp. Zum Glück gibt es heutzutage einfach viel mehr auf ebay als früher. Und so ersteigere ich mir einen Land Raider für unter 20 Euro. OK, mit Porto sind es dann doch 20. Aber ist trotzdem ein echtes Schnäppchen, finde ich. Hat natürlich seine Gründe. Zumeist kostet so ein kettengetriebener Klotz deutlich mehr.
Der Klotz, der dann nach wenigen Tagen auf meinem Schreibtisch steht, erfordert schließlich auch etwas Arbeit. Denn das ist nicht nur ein Chaos-Land Raider, nein, das ist ein Chaos-Land Raider, der von Orks annektiert und umgebaut wurde. Also ist Rückbau angesagt (ha, das werde ich auch noch im Fluff verwenden). Die schicken Drachenkopf-Laserkanonen lassen wir aber dran. Nach viel Abzwacken, Runterschaben und Türreparatur (mit Hilfe eines klassischen Schildes) sieht man wieder den Kern des Panzers. Jetzt muss das Ganze natürlich auf Pink Ponycorns gestylt werden und zwar, bevor da Farbe draufkommt. Also, wir brauchen Pferdeköpfe! Es findet sich ein Paar Hochelfenpanzerpferde, die machen doch was her. Schnell noch die Hörner eines Chaoskriegerhelms dran und beide Köpfe vorne an den Panzer. Ja, das ist Ponycorn-Style! Und nun noch der Tabubruch. Was lassen wir denn aus der Luke luken (schreibt man das so?)?
Natürlich eine Frau mit tollen Titten (monströse Möpse waren aus)! Spaß beiseite. Brother Vinni hat ja bereits Interessantes bereitgestellt. Allerdings sehen von den Modellen zwar viele obenrum tabubrechend aus, aber nicht zwingend unten. Solche Minis eignen sich perfekt dafür aus einem Panzer zu spähen. Gesagt, getan. Brother Vinni-Ägpyterin geordert. Arme ab, Space Marine-Arme dran. Mit dem ägyptischen Halsschmuck fügt sich das alles ganz gut zusammen.
Standardbemalung für den Panzer, etwas mehr Aufwand für die Haut der Dame, und schon ist das Ding einsatzbereit. Naja, genau genommen zieht sich das Bemalen einer so großen Fläche doch etwas hin, selbst mit Hilfe beim Grundieren. Meiner Malgehilfin gefällt der Panzer auf jeden Fall gut. Ähnlich wie beim Cybot werde ich wohl gezwungen sein auch noch mehr Panzer einzuplanen. Groß ist wohl das Thema. Das führen wir doch dann einfach nächstes Mal fort.
„Fortsetzung Bericht Juvenus: „Welche Funktionen übernehmen sie noch?“ Ich muss zugeben, es fiel mir nicht leicht meinen Blick von den wohlgerundeten leichtbekleideten Damen in Bewegung abzuwenden. „Ihr seid sehr konzentriert, trotz der Ablenkung. Selbst ich alter Recke sehe ihnen gerne zu.“ Er pausierte.
„Und, welche weiteren Funktionen?“ „Die Frauen übernehmen die technischen Positionen, sie sind nicht nur Techmarines, sie fahren auch unsere Panzer und dienen als Piloten.“ Wie zum Unterstreichen seiner Aussage öffneten sich sich mehrere Tore, aus denen Land Raider in den Übungshof rollten. Aus den Sichtluken schauten Frauen, so wunderschön und entschlossen dreinblickend wie ihre Kampfgenossinnen, die jetzt zu Fuß die Panzer abschirmten und dann in die geöffneten Transportluken strömten.
„Der Dienst der Frauen ermöglich uns etwas, was sonst kein Space Marine Orden schafft: das exakte Einhalten des Codex“, verkündete er stolz. „Was meint Ihr damit? Viele Orden folgen dem Codex! Und wohl keiner so exakt wie die Ultra Marines!“ Ich war recht verwundert über seine Aussage.
„Das ist recht einfach. Der Codex schreibt uns vor: 1000 Brüder in 10 Kompanien zu 100 Mann. Doch bedenkt Folgendes, selbst die Ultramarines halten sich nicht daran! Nehmt ihre legendäre zweite Kompanie. Wie viele Brüder umfasst diese?
„Stets 100 Brüder. Anders als bei der ersten Kompanie kann bei jedem Verlust ein Bruder aus den unteren Kompanien aufrücken, auch ohne ein Veteran zu werden.“ Das war etwas allgemein Bekanntes. Immerhin sind die Ultra Marines eine der Vorzeigestreitkräfte des gesamten Imperiums. „Ihr vergesst jedoch, dass die zweite Kompanie noch zwei Cybots und einen Kommandotrupp beinhaltet. Das macht bereits etwa 110 Brüder. Nicht mitgerechnet sind dann diejenigen Brüder, die die Transportfahrzeuge steuern. Ich schätze insgesamt umfasst eine Kompanie mindestens 120-150 Mann! Bei uns ist das nicht so, eine Kompanie umfasst exakt 100 Brüder!“
Darüber musste ich nachdenken. Sollten diese Überlegungen in der Tat richtig sein? Die Astartes waren immer schwer zu kontrollieren gewesen. „Und wenn ihr Verluste habt, könnt ihr schnell neue Rekruten heranzüchten, da die Adepten die Organe so schnell annehmen, richtig?“
„Es geht sogar noch schneller! Wenn besonders viele Brüder im Kampf sterben, können wir auf inaktive Veteranen zurückgreifen. Diese sind innerhalb von Tagen einsatzbereit.“ Das verwirrte mich. „Was meint ihr mit inaktiv?“
„Die Implantation der Astartesorgane steigert nicht nur den Stoffwechsel der Frauen, er verändert auch andere Aspekte ihrer Physiologie. Das führt zu einem Problem. Wenn sie die Organe für einige Jahrzehnte getragen haben, kommt es zu tiefgreifenden Prozessen. Daher müssen die Organe nach 50-80 Jahren entfernt werden. Die Frauen arbeiten danach nicht mehr auf den Panzern, sondern hinter den Toren der Mechanicus-Festungen. Sie sind immer noch viel stärker als ein normaler Gardist, aber eben nicht mehr Space Marine-gleich.
Das ließ uns erkennen, dass die Umwandlung zum Astartes nicht unumkehrbar ist. Und so ermöglichen wir es auch den Männern, die mehrere Jahrzehnte gedient haben, den Orden wieder zu verlassen und andere Funktionen einzunehmen. Der Vorgang ist erstaunlich unproblematisch. Diese inaktivierten Marines können aber binnen weniger Tage, wenn Not am Mann ist, zurückgeholt werden. Das löst auch viele andere Probleme. Oftmals dienen Paare für einige Jahrzehnte bevor sie die Implantate ablegen, eben andere Funktionen zur Unterstützung des Ordens übernehmen und Familien gründen. Kinder aus solchen Verbindungen sind stets besonders geeignete Aspiranten.“
„Ihr seid ein wirklich ungewöhnlicher Orden. Euer Schicksal hat euch viele Steine in den Weg gelegt und ihr habt Wege gefunden mit diesen Herausforderung umzugehen.“ Ich meinte diese Worte aufrichtig. „Wir haben nicht nur damit umgehen gelernt, wir haben die Vorteil erkannt und genutzt. Ich werde Euch nun eine Kammer zuweisen lassen, damit Ihr ruhen könnt. Auch Euer Gefolge wird untergebracht werden. Morgen werdet Ihr sehen, warum unser Orden in der freien Allianz so wichtig ist.“ Bericht Pause, wird fortgesetzt.“