Episode 06

Ich zitiere mal Coolio: I like girls

So, erstes Tabu ist abgehakt. Nehmen wir uns das nächste vor! Aber wir wollen hier fair bleiben. Daher wollen wir zunächst auf Folgendes hinweisen: Die Bilder dieser Episode mögen für manchen Betrachter anstößig wirken. Minderjährige sollten daher ihre Erziehungsberechtigten um Erlaubnis fragen, bevor sie weiter scrollen. Nur weil man Grenzen überschreiten will, muss man nicht jeden vor den Kopf stoßen; besonders im Umgang mit Kindern und Jugendlichen wollen wir jedem die Möglichkeit geben seine entsprechenden Erziehungsvorstellungen selbst gewählt gestalten zu können. Daher hier nochmals: Die Bilder könnten manche als nicht für Kinder und Jugendliche geeignet erachten.

 

Nun zum Tabubruch: Weibliche Marines! Zumindest irgendwie. Es gibt dazu bereits eimerweise Diskussionsthreads (schöne Zusammenfassung in 1D4chan), wie sinnvoll oder sinnlos so etwas ist. Hier geht es aber kurz gesagt um zwei wichtige Dinge, die damit unterstrichen werden sollen:

1) Es soll ein wichtiger Teil des Fluff sein. Immerhin spielt bereits Einiges am Hintergrund der Pink Ponycorns in Richtung Slaanesh. Das soll hiermit natürlich weiter unterstrichen werden. Und zu Slaanesh gehört nun mal auch der Aspekt der Sexualität und das Spiel mit Geschlechtlichkeit. In Warhammer Fantasy, auch wenn das jetzt Age of Sigmar heißt, ist Slaanesh ja scheinbar tot. Für uns ganz klar ein Grund ihn erst recht zu betonen, was uns zu Punkt zwei bringt.

2) Die Pink Ponycorns sind an und für sich ein Tabubruch. Deshalb muss diese Art von Provokation unbedingt mit rein! Wir können gerne noch etwas darüber diskutieren, warum wir das Brechen von Tabus in diesem besonderen Aspekt als so wichtig erachten (also weiter unten).

 

Das war jetzt vor allem Vorgeplänkel um die Seite so weit zu füllen, dass die Bilder, an denen sich der ein oder andere stören könnte, nicht ganz oben auf der Seite auftauchen, also dass jeder die Chance hat, die Seite eben auch wieder zu verlassen, bevor es „zu spät“ ist.

 

Also weibliche Marines. Wird dann auch schön in die Hintergrundstory eingepflegt, dass es eigentlich irgendwie gar keine sind, sollen aber so aussehen. Nun könnte man einfach weibliche Köpfe auf Marine-Körper kleben, das wäre aber wenig provozierend. Dann schauen wir doch mal, was man als Grundlage nehmen könnte. Wieder einmal zeigt sich: Frauen im Tabletop sind gar nicht so leicht zu finden, weder am, noch auf dem Tisch.

 

I-Kore hatte sehr konsequent Frauen in seinen Fraktionen, die lassen sich aber für die geplanten Vorhaben aber nicht so leicht umsetzen. Der I-Kore Stil ist halt nicht so ohne weiteres mit allem kompatibel (siehe hier), zu Space Marines passen sie eher nicht. Was gibt es denn sonst so?

 

Prodos Games hat Einiges an Frauen. Sieht eigentlich gar nicht so ohne aus, geht klar in Richtung Marines, aber irgendwie noch nicht ganz das Wahre. Hmm, spannend ist, wie hitzig zum Teil über diese Figuren diskutiert wird. Dazu muss weiter unten unbedingt auch noch extra was gesagt werden. Aber die Diskussionen könnten für die Suche nach den richtigen Minis hilfreich sein. Welche Figuren stehen denn noch in zweifelhaftem Ruf?

 

Infinity. Das Spiel hatte uns nie so richtig in seinen Bann gezogen, aber vielleicht kommt das noch. Für provozierend kann man die Miniaturen aber nur bedingt halten. Da muss noch was Härteres her. Durchsuchen wir doch weiter die kontroversen Threads. Aha!

 

Brother Vinni. Darüber wird richtig heiß diskutiert, das macht es vielversprechend. Das ist auf jeden Fall ein guter Startpunkt. Also werden drei Grazien aus dem Hause Vinni geordert.

Die Damen sind detailliert modelliert und in Resin umgesetzt. Also wir nennen das Zeug auch „brüchiges Plastik“, aber das müssen wir wohl in Kauf nehmen. Der Guss ist gut, keine Blasen oder irgendwas. Viel Kleidung tragen die Damen nicht, eine ein Kopftuch (originär eine Soldatin mit Raketenwerfer), eine Gürtel und Stiefel (soll wohl eine post-apokalyptische Kopfgeldjägerin sein) und die letzte einen Lendenschurz, der aber die Kehrseite unbedeckt lässt (als 'Sklavenmädchen' betitelt). Bei zweien sind die Arme separat, kommt mir sehr entgegen, der dritten Figur wird mit den Seitenschneider zu Leibe gerückt. Jetzt gibt es ordentliche Space Marines-Arme mit Schulterpanzer und Nahkampfwaffen. Stiften und Sekundenkleber damit es auch hält. Die Dame mit den Stiefeln ist damit vollkommen einsatzbereit und kriegt direkt eine Base. Die beiden anderen brauchen noch mehr Accessoires. Klar, Frauen ohne ordentliche Schuhe geht nicht! Sexistische Vorurteile beiseite, sieht einfach noch unausgewogen aus, daher gibt es Space Marines-Beine, also Stiefel inklusive Kniepanzer. Ist in der praktischen Umsetzung gar nicht so einfach und verlangt noch mehr Metallstifte und ausreichende Mengen Sekundenkleber. Das ehemalige Sklavenmädchen braucht noch irgendwie was. Ja, mehr Haarvolumen! Kurzerhand den Schopf eines Marines (wohl ein Verräter gewesen) angeklebt, so sieht das schon besser aus.

 

Bemalt wird wie bei den anderen Figuren auch. Rüstung und Waffen gehen durch die Violett-blaue Tusche-Rosa Reihe, Stoff wie das Kopftuch bis ins Weiß. Details in Gold. Trennlinien und Umrandungen in Schwarz. Dann viel Hautfarbe, Elf Flesh. Flesh Wash drauf und zwar großflächig, dann wieder mit Elf Flesh gegen-highlighten. Etwas Rosa hier und da, wie Lippen und Augen. Und schon haben wir drei entschlossene junge Damen, die bereit sind fürs Schlachtfeld. Praktisch werden die zuerst die Scouts unterstützen, bis mehr von ihnen fertig sind um als eigene Verbündete anzutreten.

So und jetzt setzen wir uns mit der ganzen Kritik auseinander, die kommen muss.

 

1) Voll sexistisch und herabwürdigend!

Man kann sich sicher sein, dass irgendjemand eine nackte oder spärlich bekleidete Frau als sexistisch oder Herabwürdigung der Frau ansehen wird. Da hat derjenige in vielen Fällen leider recht! Es gibt wenige Miniaturen von Frauen in Tabletopspielen, immer mehr, aber immer noch zu wenige. Und wenn, dann sind sie häufig von der lasziv unterwürfigen Art. Bei Warhammer 40K sind da wohl die berühmten Sklavenmädchen der Dark Eldar zu nennen, die aber für viele Umbauten der anderen Fraktionen herhalten mussten. Auch Brother Vinni hat derartige Miniaturen im Programm. Die drei Grazien hier fallen aber ganz klar nicht in diese Kategorie. Wenn man von Frauenbildern sprechen will, muss hier ganz klar das beschreibende Wort 'selbstbestimmt' fallen. Hatte nicht mal die Komödianten Carolin Kebekus eine glorreiche Aussage in ihrem Programm (vielleicht war es auch jemand anders): „Klar zieh ich mich sexy an, aber nicht für dich, Spacko!“

 

Das gilt hier ganz klar auch. Die drei Damen mögen extrem aufreizend daherkommen (darum geht es schließlich, also um extrem), wenn ihnen aber einer blöd daherkommt, kriegt er eins in die Fresse! Oder doch direkt eins mit dem Kettenschwert. Dieser Symbolismus kommt auch etwas dadurch rein, dass das Modell des Sklavenmädchens jetzt eine selbst entscheidende Kriegerin ist, also befreit worden ist.

 

Nicht dass wir Experten für Manga und Animes sind, aber man sieht da eigentlich zum Teil ein ähnliches Phänomen. Neigten früher die übertrieben aufreizenden Damen in Animes zu einer gewissen (eigentlich massiven) Unterwürfigkeit, sind die in einigen der jüngeren Merkwürdigkeiten wie Highschool DxD oder Testament of Sister New Devil die Chefs. Sexy und selbstbestimmt zugleich. Fazit zu Punkt Eins: Nein, diese Miniaturen sind weder sexistisch noch herabwürdigend gemeint.

 

2) Man kann doch auch weniger explizit sein!

Es gibt wunderschöne Threads im Netz, dass man doch Slaanesh auch ohne nackte Brüste umsetzen könnte. Das ist sicher nicht sofort abzulehnen, ist aber nur ein Symptom des Zeitgeistes. Geht man etwas in der Zeit zurück, war Nacktheit gesellschaftlich sehr viel akzeptierter. In den letzten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts war man, was das anging, entspannter. Samstags ab Zehn liefen auf den Privatsendern die fürchterlichen Ergüsse eines Oswald Kolle (Wortspiel beabsichtigt), und wenn man an der Supermarktkasse stand, lagen bei den Zeitschriften gut sichtbar Praline, Super Illu und Ähnliches. Im Fernsehen war Nacktheit in der Werbung allgegenwärtig. OK, es war jetzt nicht so, dass jeder Spot in einer Nudistensiedlung spielte, aber immerhin. Und das galt nicht spezifisch für weibliche Nacktheit. Es gibt da so manchen Cliff-Werbespot, der auch die männliche Körperlichkeit ins rechte Licht gerückt hat. Dafür gab es deutlich weniger Darstellung von expliziter Gewalt.

 

Man unterschied damals deutlich die amerikanische Variante, kein Sex – viel Gewalt, von einer europäischen, weniger Gewalt – mehr Sex. Man sehe sich nur einige alte Simpsonsfolgen zum Thema USA versus Europa an. Jetzt ist das alles gleich, wir sind vollständig amerikanisiert! Zumindest was diesen Bereich angeht. Die Gewaltdarstellung in Film und Fernsehen hat unserer Ansicht nach deutlich zugenommen. Moral im Sinne von Ethik wird immer mehr verwaschen. Alle sind jetzt irgendwie böse, auch die Helden, und Massenmörder können jetzt als Identifikationsfigur herhalten. Besonders diese Gewalt erscheint uns als viel sexistischer, da vor allem auch die explizite Gewaltdarstellung gegen Frauen ein Ausmaß erreicht hat, dass man sich fragen muss, wie es um die Rolle der Frau wirklich steht.

 

Daher sehen wir ganz klar die Forderung: mehr Brüste, weniger Gewalt (checkt mal 'Eure Mütter: die Menschheit braucht mehr Titten'!!!) als nicht abwegig an. Sieht natürlich hier mit den schwerbewaffneten Damen nicht nach weniger Gewalt aus, ist aber damit eine satirische Auseinandersetzung. Die Figuren sind somit auch ein Statement gegen Spießigkeit und (vorgetäuschte?) Prüderie. Auch diese Schizophrenie ist in vielen Ecken des Netzes und im Fernsehen diskutiert worden: Man darf niemanden mehr berühren, ohne dass sofort sexuelle Übergriffe vermutet werden, aber die Smartphones quellen über von Porno-Downloads. Etwas weniger Prüderie, etwas mehr Offenheit!

 

3) Warum keine nackten Männer?

Die Frage ist geil. Und man hört sie erstaunlich oft, sobald nackte Frauen abgebildet werden. Also zuerst, es gibt quasi keine Miniaturen dazu, oder zu viele, wie man es sieht. Es gibt eimerweise Miniaturen, die im Conan-Style (Schwarzenegger-Conan(!), nicht der andere Käse) rumlaufen und quasi alles entblößen außer der primären Geschlechtsteile. Wobei, auch das kann man finden, wenn man sucht. Kurz, damit lässt sich also gar kein ordentlicher Tabubruch begehen, was ja aber hier die Absicht ist.

 

Aber in der Tat sollte man das noch im Hinterkopf behalten, mit anderen Worten: kommt noch! Ein richtig geiler Gedanke. Denkt das mit Slaanesh doch mal durch. Warum sind die Dämonetten eigentlich immer so hässlich? Und nur weiblich? Warum nicht als großer Dämon des Slaanesh nicht mal so ein 80mm Maßstab Pinup-Girl mit ordentlichen Rundungen und expliziten prallen Brüsten, wehendem Haar, da tackern wir engelsgleiche Flügel dran, so und dann voll In-Your-Face, einen bis zum Platzen erigierten Riesen-Phallus dran, der ätzendes Sperma auf die Gegner ejakuliert...

 

4) Die Brother Vinni-Frauen sind hässlich!

Ja, so was muss man lesen. Der Begriff 'Nilpferdarsch' wurde da schon gebracht. Dazu gibt es wiederum zwei Dinge zu sagen: 1) Nacktheit macht die meisten Menschen schöner, auch wenn sie etwas breiter sein mögen. Wer das nicht kapiert, hat deutlich zu viele Modemagazine durchgesehen und sollte sein Schönheitsideal durchdenken. Vielleicht auch mal in eine antike Skulpturengallerie gehen. 2) Übertreibung im Tabletop. Warum sehen denn Tabletop-Figuren so viel cooler und mehr Badass aus als die üblichen Spielzeugsoldätelchen? Weil sie nicht maßstabsgetreu sind! Alles ist zu fett! Deshalb wirken die ganzen Cosplay-Bolter ja auch so, also würde einer mit einer Schuhschachtel schießen wollen. Glaubt wirklich, einer ein Schwert aus Warhammer Fantasy ist im richtigen relativen Maßstab? Das ist alles viel zu massiv! Die Frauen müssen also mehr Rundung haben, sonst sieht man davon in der Größe ja nix. Habt Ihr Euch schon mal die Anzüglichkeiten des Miniatur-Wunderlandes in Hamburg angesehen (ja, volle Unterstützung, gut dass Ihr so was macht, Jungs, wider der Prüderie!)? Die sind aber maßstäblich und kommen damit eigentlich gar nicht sooo anzüglich daher. Zumindest nicht im Vergleich hiermit.

 

Wir werden an anderer Stelle noch mehr auf die nackten Seiten der Pink Ponycorns eingehen, sicher sind noch nicht alle Kritikpunkte abgehandelt und sicher kann man keine Hardcoreansichten über den Haufen werden. Klar werden soll hier nur, dass es nicht um um die pubertierende Dämlichkeit geht überall irgendwie was Nacktes rein zu packen. Es geht um ein (einigermaßen) durchdachtes Statement in poetischer Dialektik! Und um Titten!

Fortsetzung Bericht Juvenus: „Ihr habt angedeutet, das da noch mehr ist?“ Der Cybot wartete kurz mit seiner Antwort: „Wartet, bis die Sturmtruppen ihre Übungen abgeschlossen haben.“ Und so standen wir für eine Weile schweigend auf der Mauer und blickten in den Hof. Umso länger ich den Zentauren zusah, musste ich anerkennen, wie anmutig ihre Bewegungen waren. Zunächst hatte ich sehr erschrocken auf die Meta-Astartes reagiert. Die Offenheit mit der Kerubiel mir diese Aspekte des Ordens offenbarte, hatte mich aber sofort besänftigt und die Beobachtung dieser Wesen versöhnte mich weiter.

 

„Das wird jetzt schwerer für Euch werden, als es die Zentauren waren!“ Die Aussage des alten Kriegers jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Ein kurzer Ruf, der durch den Hof schallte, ließ die Zentauren innehalten. Sie verneigten sich kurz voreinander und verließen schweigend und geordnet den Hof durch eines der Tore. Durch ein anderes Tor strömten zahlreiche humanoide Kämpfer. Da sie zunächst im Schatten standen, fiel es mir schwer Details auszumachen. Doch dann traten die ersten ins Licht und ich konnte ausmachen, wer da den Hof betreten hatte. Und es traf mich wie ein Schlag! Frauen! Zum großen Teil unbekleidet, aber Arme und Beine in den Rüstungen von Marines, vor allem mit den massiven Schulterpanzern. Alle Frauen waren bewaffnet, die meisten mit Kettenschwertern und Boltpistolen. Sie verteilten sich schnell auf dem Hof und begannen mit taktischen Übungen und Nahkampftraining. Entschlossenheit, Kraft und Geschicklichkeit überstiegen alles, was ich von Soldaten der Imperialen Armee kannte. Diese Frauen bewegten sich eher wie Space Marines. Die Präzision und Stärke ihrer Bewegungen stellten einen bizarren Gegensatz zu ihrem Aussehen dar. Die Rundungen ihrer Körper waren vollkommen entblößt, die prallen Brüste wogten im Takt der Bewegungen. Ein herkömmliche Einheit der Imperialen Garde wäre wahrscheinlich sabbernd und geifernd dagestanden und hätte sich mit Freuden von dieser betörend-schönen, doch tödlichen Truppe niedermetzeln lassen. Ich hatte schon erregend schöne Assassinen im Gefolge anderer Inquisitoren gesehen. Aber das hier war eine ganz andere Qualität.

 

„Setzt mich bitte ins Bild!“ Auch wenn er es nicht konnte, ich hätte schwören können, der Cybot hatte ein spitzbübisches Lächeln aufgesetzt. „Wie ich bereits sagte, das ist noch schwerer als die Zentauren. Wir sind uns sicher, dass dies ein weiterer Scherz auf unsere Kosten ist, den sich Slaanesh gemacht hat. Wahrscheinlich sitzt er immer noch in seinem Schloss der Lüste und lacht darüber.

 

Während wir den Orden aufbauten, suchten wir unter den Marines solche, die besondere Aufgaben übernehmen könnten. Nur sehr wenige zeigten die Qualitäten, die erforderlich waren um die Rolle eines Priesters einzunehmen, fast keiner hatte die Fähigkeiten, die einem die Aufgaben eines Scriptors ermöglichen würden, aber wirklich absolut keiner zeigte das technische Grundverständnis für eine Spezialisierung als Techmarine. In der Aufbauphase konnten uns die Techs des Mutterordens helfen, wir würden jedoch ein Lösung finden müssen. Dem Mutterorden angeschlossen ist eine Abteilung des Adeptus Mechanicus, die die Suche unterstütze. Doch egal was sie versuchten, keiner der Pink Ponycorns zeigte das, was es brauchte um ein Techmarine zu werden. Auch unter der Bevölkerung wurde gesucht. Jungen, die den Ansatz eines Talents zeigten, sollten dann zu Aspiranten werden. Aber nichts!

 

Die Gesellschaft dieser Welt ist nicht sehr technokratisch ausgerichtet, und so dauerte es etwas bis auffiel, dass die technisch-orientierten Rollen der Gesellschaft ausschließlich von weiblichen Wesen ausgefüllt wurden. Die Adeptus Mechanicus gingen daran und begannen die Frauen auszubilden, sodass sie die Funktion eines Mechanicus erfüllen könnten. Allerdings fand sich ein weiteres Problem an diesem Vorgehen. Im Sinne der Mechanicus wurde versucht den Frauen zur physischen Verstärkung Implantate einzupflanzen. Dies löste aber heftige Abwehrreaktionen aus. Die Körper würden die Techimplantate einfach nicht annehmen. Also zwar ein Teillösung, aber keine praktikable!

 

Die Frauen selbst wurden aktiv. Ihr Gespür erwies sich als unschätzbar. Ihr Vorschlag: nicht Techno-Implantate, sondern Bio-Implantate. Praktisch war so etwas ja durchaus verfügbar. Und so wurden den ersten Frauen einige der Astartes-Organe implantiert. Die Körper stießen die Organe nicht ab! Sie wurden stärker, wie man es von Marines kennt, aber ungewöhnlich und unerwartet, ihr Stoffwechsel wurde extrem beschleunigt. Deshalb können sie keine geschlossenen Rüstungen tragen, sie überhitzen einfach. Daher sind sie extrem leicht bekleidet. Die Frauen haben jedoch einen geschickten Ausgleich für diese Handicap gefunden. Arme und Beine sind durch Servorüstung unterstützt, der Rest des Körpers wird durch ein reaktives Schirmfeld geschützt.

 

Mit dieser Kombination sind die Frauen in ihrer Leistung und Schlagkraft vergleichbar mit Space Marines oder Implantatträgern des Adeptus Mechanicus. Die Frauen üben daher unter anderem die Rollen der Techmarines und der Mechanici aus.“

 

Wie vieles andere, was mir Kerubiel zeigte, klang dies alles unglaublich, aber schlüssig. Der dialektische Widerspruch zwischen der Sinnlichkeit dieser Kämpferinnen und ihrem technischen Verständnis auf der einen Seite und dem der technikabhängigen Marines und deren Unfähigkeit, einen Techmarine hervorzubringen, der diese Technik warten kann, erscheint in der Tat wie ein schlechter Scherz einer dämonischen Wesenheit. Die Art und Weise, wie die Ponycorns damit umgingen, machte sie mir durchaus sympathisch. Bericht Pause, wird fortgesetzt.“

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