Nerf N-Strike Elite Roughcut 2x4

Die Roughcut ist ein typischer Dartblaster und verschießt kleine Schaumstoffdarts mit Kunststoffspitze durch Luftdruck. Für jeweils zwei Schuss muss einmal gespannt werden.

 

Größe:

Die Roughcut hat eigentlich eine ganz gute Größe. Inspiriert ist dieser Blaster wohl von einer kurzen Schrotflinte ohne Schulterstütze, das kommt mit den Ausmaßen ganz gut hin. Der Griff hat eine angenehme Größe, sowohl für recht große als auch für kleinere Hände. Die Front fällt etwas hoch aus, aufgrund der vier (mal zwei) Läufe übereinander. Das wirkt aber keinesfalls klobig, sondern fügt sich gut ins Gesamtbild ein. Von oben wirkt der Blaster etwas breit, da die beiden Plunger (also die Luftdruckkolben) hier liegen. Weiter unten ist der Blaster deutlich schlanker. Der Griff zum Spannen ist etwas kurz, größere Hände kriegen hier nur drei Finger unter. Insgesamt ist der Blaster kompakt und elegant, könnte auch als etwas großer Pistolenblaster durchgehen (eigentlich müsste mal jemand einen Pistolen-Schwertblaster daraus machen; ein digitaler Versuch hier ganz am Ende; irgendwo im Netz gab es mal eine Roughcut mit einer Art Axt). Daher zweieinhalb Sterne.

Kapazität:

Acht Läufe mit einem intelligenten Air Restrictor System ergeben eben acht Darts. Es sind keine weiteren Möglichkeiten für das Unterbringen weiterer Darts vorhanden (wo ist der Aufsatz der Barrel Break?!). Somit knapp zwei Sterne.

 

Zielgenauigkeit:

Hier kommt ein gewisser Schwachpunkt des Blasters. Zielen ist baubedingt etwas kompliziert. Die jeweils zwei nebeneinanderliegenden Läufe weichen doch merklich voneinander ab. Will man wirklich gezielt schießen, muss man bedenken, dass der linke Lauf zuerst schießt, dann der rechte. Das muss man dann berücksichtigen. Auch die Höhe der Läufe muss man bedenken. Die Läufe werden von oben nach unten angesteuert. Bei den weiter unten liegenden Läufen muss man dann überhöhter zielen. Somit muss man eigentlich immer im Kopf behalten, welches der nächste Dart in der Reihenfolge ist. Gezieltes Schießen ist somit alles andere als simpel. Man kann auch nicht vom letzten Schuss auf den nächsten folgern. Somit nur eineinhalb Sterne hier.

 

Gezieltes Schießen im Stehen:

Trotz aller Zielschwierigkeiten mit dem Blaster, man kann ihn ganz gut in Anschlag nehmen. Beide Hände sind in guter Position zueinander. Man kann den Blaster auf das Ziel gerichtet lassen und währenddessen spannen. Besser wäre es eigentlich nur mit einer Schulterstütze (wer das Internet durchsucht wird hierzu einige Ideen finden). Somit zweieinhalb Sterne.

 

Schießen an der Hüfte:

Wenn man mit diesem Blaster etwas kann, dann in Hüfthöhe schießen. Der Griff für die Schusshand ist ideal für diese Haltung abgewinkelt. Die andere Hand liegt gut auf dem Spannmechanismus und erlaubt einfaches Spannen in dieser Position. Klare drei Sterne.

 

Gezieltes Schießen im Liegen:

Ja, geht schon. Zielen geht ganz gut, aber hier wäre klar eine Schulterstütze schön. Etwas ungünstig ist hier, dass der Griff des Spannmechanismus unten ist, das Spannen ist aber keineswegs unmöglich. Daher hier Mittelfeld, zwei Sterne.

 

Gezieltes Schießen am langen Arm:

Die Roughcut ist klein und leicht genug um noch gut einhändig am langen Arm eingesetzt zu werden. Auch wenn der Blaster etwas frontlastig ist, kann man noch einigermaßen treffen. Umständlicher ist das Spannen. Da der Schlitten zum Spannen ganz vorne ist, kann der Blaster nicht direkt in Ausrichtung auf das Ziel nachgespannt werden, sondern muss „zurückgeholt“ werden. So vorteilhaft ein Pumpgungriff häufig ist, in dieser Haltung ist er eher nachteilig. Trotzdem alles in allem überzeugend, zweieinhalb Sterne.

 

Freies Bewegen mit dem Blaster:

Da der Blaster sehr kompakt ist, sind einem hier kaum Grenzen gesetzt. Rollen nach vorn, nach hinten, Springen, Fallen, Kriechen; alles spielend machbar. Volle drei Sterne.

 

Beidhändiges Spannen der Feder/des Mechanismus:

Der Spannmechanismus geht eigentlich leicht, obwohl der Blaster eine gute Reichweite hat. Man merkt aber schon, dass man zwei Federn gleichzeitig spannen muss. Slamfire (wiederholtes Spannen bei gedrücktem Abzug) funktioniert ebenfalls gut; es kann auch nicht zu verklemmten Darts kommen, da ja kein Pfeil in eine Kammer gebracht werden muss, sondern jeder in seinem eigenen Lauf steckt. Allerdings ist es doch von Nachteil, dass die Zieleinrichtung auf dem Schlitten des Spannmechanismus verbaut ist. Dieser drückt, vor allem beim Slamfire, doch unangenehm in die Hand. Zielen ist etwas schwieriger dabei, der etwas größere Widerstand beim Spannen und die fehlende Schulterstütze machen sich hier bemerkbar. Vielleicht ist es auch einfach ein leichtes Problem großer Hände, der Spannmechanismus ist aber irgendwie etwas zu klein (wie oben schon angesprochen) als das alles richtig glatt läuft. Also zweieinhalb Sterne.

 

Einhändiges Spannen der Feder/des Mechanismus:

Dieser Punkt fällt eher schlecht aus, es gibt fast keine brauchbare Vorgehensweise den Blaster einhändig zu spannen. Dafür ist er einfach nicht gemacht. Wer es wie im ersten Terminator-Film versuchen möchte, wird enttäuscht feststellen, es geht einfach nicht. Wenn es unbedingt erforderlich ist, weil man mit Regeln für Treffer von Körperteilen spielt und man die andere Hand nicht benutzen darf, bleibt einem nur eins übrig: Blaster kurz hochwerfen um vom Griff an den Spanngriff zu kommen, Griff in die Hüfte stemmen (was aber in der Praxis gar nicht so einfach ist), spannen, dann wieder kurz werfen um an den Griff zu kommen. Nicht schön, schon gar nicht elegant, aber machbar. Somit ein Stern.

 

Nachfüllen von Darts:

Einfacher geht es fast nicht. Man kann sogar mehrere Darts gleichzeitig in die Hand nehmen und in die Läufe stopfen. Dank des intelligenten Air Restrictor Systems ist es auch nicht wichtig, in welchem Lauf nachgeladen wird, oder zumindest fast nicht. Bei zwei Darts ist es natürlich besser, wenn einer links und einer rechts geladen wird. Ganz klar volle drei Sterne.

 

Verwenden von aufgesammelten Darts:

Auch das geht kaum besser. Man kann eben einfach immer nachladen, egal ob der Blaster gespannt ist oder nicht, jeder Lauf ist immer zugänglich, und es ist vollkommen egal, welcher Lauf nachgeladen wird. Somit auch hier volle drei Sterne.

 

Tragen des Blasters als „Sidearm“:

Der Blaster ist recht kompakt und hat damit bereits ein gewisses Potential als Sidearm. Was ihn absolut dafür auszeichnet, ist die Positionierung der beiden Gurtösen, oben und unten am Griff. Dadurch kann man den Blaster an der Seite hängen lassen, schnell hingreifen und sofort einsatzbereit haben. Somit volle drei Sterne.

 

Coolness:

Wie immer, Subjektivität. Das Ding ist schon ziemlich cool geschnitten und in der Handhabung alles andere als unelegant. Man könnte daher versucht sein und für drei Sterne plädieren. Wenn da nicht der Vergleich wäre, wie cool es denn noch hätte sein können. Wer sich mal die Mühe macht und bei Youtube sucht, was man aus einer Roughcut alles machen kann, wird auf einen Umbau von WalcomS7 stoßen. Absolut sehenswert, denn dieser geniale Bastler hat der Roughcut einen Spannhebel verpasst! Das wären dann unanfechtbare drei Sterne! Jetzt muss man aber eben fair bleiben und zugeben, dass das, was die Modder so anstellen, meistens noch ein paar Nummern abgefahrener ist als das, was man im Laden kriegt. Somit sollte man die Roughcut (als Standardausführung) mit zweieinhalb Sternen für Coolness einschätzen.

 

 

Schlussworte:

Die Roughcut ist ein echtes Arbeitspferd mit einem soliden Coolness- und Brauchbarkeitsfaktor. Umbauten an und für sich sind aufgrund des kompakten Aufbaus eher nur bedingt möglich, aber für Integrationen, also bauliche Kombination mit größeren Blastern, eignet sie sich hervorragend. Somit ein echt guter Dartblaster, der für viele Zwecke absolut empfehlenswert ist.

Bewertung der Nerf N-Strike Elite Roughcut 2x4
Dr_Dartblast_2016_02_Roughcut.pdf
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